RAUMPLANUNG LENKT ÜBER GRENZEN HINWEG UND SCHAFFT LEBENSQUALITÄT  
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INFOS:  

Ort: Lausanne Ouest Interview: Ariane Widmer Pham, Projektleiterin Lausanne Ouest

Aufgabe der Raumplanung ist es, Kantone und Gemeinden in Solidarität zur Entwicklung des gemeinsamen Lebensraums zu bewegen. Die Planung von Siedlung und Landschaft darf an Grenzen nicht haltmachen! Immer öfter gehen wir an einem Tag unterschiedlichen Aktivitäten in verschiedenen Gemeinden nach. Wir pendeln zur Arbeit in eine andere Stadt, fahren in die Nachbargemeinde ins Einkaufszentrum oder verbringen unsere Freizeit jenseits der Kantonsgrenze. Zunehmend wachsen Siedlungsgebiete benachbarter Gemeinden zusammen. Die Summe dieser Veränderungen stellt hohe Anforderungen an alle, die auf die Organisation unseres Lebensraums Einfluss haben. Viele Aufgaben sind und bleiben in der Verantwortung der einzelnen Kantone und Gemeinden, aber immer mehr Herausforderungen können heute nur dann erfolgreich in Angriff genommen werden, wenn über Gemeinde-, Kantons- und Landesgrenzen hinweg eng zusammengearbeitet wird. Grenzüberschreitend zu planen ermöglicht es, gemeinsame Lösungen für die Gestaltung des Lebensraums zu realisieren – um damit zum Beispiel Verkehrsprobleme zu bewältigen oder Erholungsgebiete zu vernetzen und aufzuwerten. Es sind Lösungen, zu denen keiner der Partner allein in der Lage wäre. Aufgabe der Raumplanung ist die Abstimmung aller raumwirksamen Tätigkeiten zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden. Gemeinsam Lösungen über politische Grenzen hinweg zu erarbeiten, fördert das gegenseitige Verständnis und lässt uns gemeinsame Chancen nutzen und Interessen wahren. Raumplanung schafft Zusammenhalt.

Ort: Basel Interview: Thomas Waltert, Baudepartement Kanton Basel-Stadt Fritz Schumacher, Kantonsbaumeister Basel-Stadt

Raumplanung hat zur Aufgabe, dass alle Menschen in lebenswerten Siedlungen wohnen können. Dies kann nur gelingen, wenn die öffentliche Hand und die privaten Bauherren gemeinsam Verantwortung für das Wohnumfeld übernehmen und Baukultur pflegen. Wohnqualität zeichnet sich aus durch eine bezahlbare, helle, gut ausgestattete Wohnung. Entscheidend ist aber auch das Wohnumfeld. Wir wünschen uns in unserer Nachbarschaft wenig Lärm und Verkehr, viel Grün und öffentliche Räume, in denen wir anderen Menschen begegnen können. Wir schätzen es, wenn unser Wohnumfeld so gestaltet ist, dass wir rasch und sicher zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Schule und auch nachts vom Kinobesuch nach Hause gelangen können. Lebenswerte Siedlungen ergeben sich nur, wenn alle drei Bereiche – die Gebäude, die Verkehrserschliessung und die Gestaltung der Aussenräume – auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind. Die Schaffung lebenswerter Siedlungen verlangt, dass auch private Grundeigentümer und Bauherren Verantwortung für die Gestaltung der Freiräume – der Strassen, Plätze und Grünräume – übernehmen und über die eigenen Grundstücksgrenzen hinausdenken. Die Festlegung von Bauzonen und der Bau von Infrastrukturen bringen privaten Grundeigentümern Mehrnutzen und Gewinn. Eine gute Gestaltung der Strassen und Plätze sowie eine attraktive Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr kosten die öffentliche Hand viel Geld. Gerechtigkeit bedeutet, dass in Zukunft nicht nur die Privaten profitieren und die Öffentlichkeit bezahlt. Ein Teil der durch die öffentliche Planung entstandenen Mehrwerte ist für die Gestaltung der Quartiere und zur Entschädigung von Auszonungen einzusetzen.