RAUMPLANUNG SCHÜTZT VOR NATURGEFAHREN   
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INFOS:  

Ort: Davos und Linthebene Interview: Stefan Margreth, Institut für Schnee- und Lawinenforschung Ueli Strauss, Kantonsplaner Sankt Gallen

Raumplanung beugt Schäden durch Naturgewalten vor, indem sie zeigt, wo sicher gebaut werden kann – und wo aus Sicherheitsgründen nicht gebaut werden darf. Raumplanung schützt Menschenleben, Gebäude und Anlagen. Überschwemmungen, Murgänge, Steinschläge und Lawinen waren Auslöser dafür, dass der Schweizer Wald 1876 gesetzlich geschützt wurde. Bis heute leistet der Wald einen wichtigen Beitrag, um Siedlungen und Infrastrukturen vor Zerstörung zu bewahren. In Schutzbauten wie Lawinenverbauungen, Hochwasserschutzdämme oder Steinschlagnetze wird in der Schweiz seit Generationen viel investiert. Doch Schutzbauten bieten keinen absoluten Schutz. Raumplanung schützt vor Naturgewalten, indem sie die Siedlungsentwicklung so lenkt, dass keine neuen Gebäude und Anlagen in Gefahrenzonen errichtet werden. Mit Gefahrenkarten zeigen die Kantone auf, wo Gefahr durch Naturgewalten herrscht. Für diese Gebiete werden Nutzungseinschränkungen erlassen – bis hin zu Bauverboten. Auf diese Weise sorgt die Raumplanung dafür, dass nur noch an sicheren Standorten gebaut werden darf. Langfristig wird dadurch die Zahl der gefährdeten Objekte reduziert. Raumplanung verschafft zudem den Fluss- und Bachläufen mehr Platz. So entstehen Stauräume als Hochwasserrückhaltebecken. Derartige Massnahmen werden immer wichtiger, da der Klimawandel zu mehr und heftigeren Hochwassern führt. Zudem sorgt die Raumplanung seit Jahrzehnten dafür, dass Raumnutzungen den Gewässerschutz und die Trinkwasserversorgung nicht gefährden.